Willkommen auf der Webseite der IG Kantonsschule Kollegium Schwyz
Die IG kritisiert die Zusammenstellung der Projektgruppe "Kantonsschule Innerschwyz". Die Projektgruppe besteht aus Vertretern des Klosters, der Stiftung Theresianum Ingenbohl und Vertretern des Bildungsdepartements. Eigentliche Vertreter der KKS sucht man vergebens. Sind die Interessen der KKS durch die Vertreter des Bildungsdepartement gewahrt? Kann das Bildungsdepartement gleichzeitig die Interessen des Kollegis und den Schlussentscheid betreffend Zusammenlegung und betreffend Standort fällen? Unseres Erachtens geht dies nicht. IG Präsident und Kantonsrat Dominik Bluschy hat deshalb in einer kleinen Anfrage den Regierungsrat um entsprechende Aufklärung der fehlenden Vertretung des Kollegis ersucht. Gleichzeitig wurde nachgefragt, ob die Regierung es nicht als problematisch empfinden würde, dass das Bildungsdepartement die Interessen des Kollegis aber auch die Interessen der Regierung zu vertreten habe.
Der "Bote der Urschweiz" hat am 22. Juni 2019 über die Argumentation der Theri-Freunde berichtet. Der Titel dieses Artikels ("Argumente der Kollegi-freunde zerpflückt") ist angesichts der dargestellten Argumente schlicht irreführend. Darauf macht die IG in ihrer neuesten Medienmitteilung aufmerksam. Der "Bote der Urschweiz" hat die Medienmitteilung am 4. Juli 2019 immerhin als Leserbrief aufgenommen:
Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hat zum ersten Mal 18 Gymnasien ausgezeichnet, die sich im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) besonders engagieren. Zu den mit dem Label ausgezeichneten Schulen gehört auch die Kantonsschule Kollegium Schwyz. Hier berichtet die Schule ausführlich darüber. Wir gratulieren zu diesem Erfolg, der die hohe Bildungsqualität der KKS belegt.
Die Regierung bekennt sich auch zukünftig zu einer eigenen Kantonsschule im inneren Kantonsteil. Hier die Antwort des Regierungsrats:
Der Regierungsrat wird aufgefordert, dem Kantonsrat ein Mittelschulkonzept vorzulegen, welches alle bildungspolitischen Aspekte der heutigen Mittelschullandschaft des Kantons Schwyz durchleuchtet und diese auf Stärken und Optimierungspotential prüft.
Regierung lädt zum runden Tisch
Die IG KKS wurde zu einem runden Tisch mit Vertretern der Regierung, des Bildungsdepartements und des Theresianums Ingenbohl eingeladen. Dieser hat am Mittwoch, 27. März 2019, stattgefunden. Teilgenommen haben:
Politischer Fahrplan
2019 wird ein Grundsatzentscheid darüber gefällt, ob eine Zusammenlegung weiterverfolgt werden soll oder nicht.
Anschliessend müsste ein Standortentscheid gefällt werden.
Sollte die Regierung beabsichtigen, den Standort KKS zu schliessen, müsste das Parlament einer entsprechenden Gesetzesänderung zustimmen
Das letzte Wort hätte dann das Volk: Die Gesetzesänderung unterliegt zumindest dem fakultativen Referendum
Dies wäre aber frühestens 2020 der Fall.
Unsere IG muss weiter wachsen!
Aktuell hat die IG Kantonsschule Kollegium etwas mehr als 200 Mitglieder.
Das ist zwar schon sehr erfreulich, aber um unseren Anliegen mehr Gewicht zu verleihen, ist es wichtig, dass die Mitgliederzahl weiter steigt.
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Unabhängig vom Standortentscheid stellt sich der IG Kantonsschule Kollegium Schwyz vorgängig die Frage, wie die Prüfung einer «vereinten Mittelschule Innerschwyz» bezüglich Trägerschaft zu deuten ist. Bisher hat sich die Regierung weder für den Erhalt als öffentliche Kantonsschule noch gegenteilig geäussert. Die IG möchte Klarheit darüber, wer im Falle eines Grundsatzentscheides für eine Zusammenlegung der beiden Schulen die Trägerschaft innehat. Dominik Blunschy und Matthias Kessler haben entsprechend eine "Kleine Anfrage" eingereicht.
Die Gründungsversammlung der IG Kantonsschule Kollegium Schwyz hat am Dienstag, 12. Februar 2019, im MythenForum Schwyz
stattgefunden.
Viele kamen, viele sahen. Nur: Um einen Sieg ging es nicht an diesem Abend des 12. Februars. Die über 100 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich im Mythenforum in Schwyz nicht für ein Hick-Hack, auch nicht gegen irgendwelche Bildungsverantwortliche oder Institutionen. Sondern? Aus Sorge um die Zukunft des Kollegis, genauer um den Standort der kantonalen Schwyzer Mittelschule – und also auch um die Bildungslandschaft hierzulande. Damit verbunden: aus Sorge um deren Kosten, um die bestmögliche Förderung unserer Jugendlichen, nicht zuletzt auch um die architektonische Gestalt des Dorfes Schwyz. Am 18. Oktober 2018 nämlich hatte der Regierungsrat des Kantons Schwyz mitgeteilt, eine Zusammenlegung der beiden Mittelschulen im Kollegi Schwyz einerseits und im Theresianum Ingenbohl anderseits werde geprüft. Zudem ist eine neue Immobilienstrategie des Kantons in Vorbereitung. Die Befürchtung darum bei vielen Bürgerinnen und Bürgern: Könnte aus dem Kollegi ein reines Verwaltungsgebäude werden? Zugegeben, noch ist es nicht so weit. Vieles ist noch offen. Gerade deshalb ging es den im Mythenforum Versammelten darum, mit den bisher vorliegenden Fakten eine Auslegeordnung zu schaffen.
Konkret stand an diesem Abend die Frage im Raum: Was kann getan werden, damit die kantonseigene Kantonsschule da erhalten bleibt, wo sie auch in den andern Kantonen ist: im Kantonshauptort?! Wie kann das Schwyzer Gymnasium da bleiben, wo es seit mehr als 160 Jahren ist: in Schwyz!?
Als 1972 der Kanton die Schule von den Bischöfen übernahm, versprach er auch, die tragenden Traditionselemente weiterzuführen. Tradition ist mit dem lateinischen Verb „tradere“ verwandt; das heisst „hinübergeben“. Dieser Etymologie entsprechend war im Mythenforum nie die Meinung, Tradition solle auf Entwicklung verzichten. Im Gegenteil: Alle freuen sich über die Modernität der heutigen Schule. Aber auch sie ist wohl nur möglich geworden, weil man auf eine gute Tradition bauen konnte. Was eine gute Vergangenheit hat, kann sich auch gut weiterentwickeln. Zeitliche Kontinuität ohne grosse Brüche ist hilfreich, das kann man neuerdings an der Geschichte vieler Schulen ablesen.
Viele Schwyzerinnen und Schwyzer, viele Kollegi-Ehemalige und viele Lehrkräfte empfinden es heute denn auch als Mangel, dass in den Achtzigerjahren das Untergymnasium und 1993 der Sprachkurs abgeschafft wurden. Das Untergymnasium ermöglichte eine schuleigene Gewähr der Lernprogression; der Sprachkurs ermöglichte, was heute Pädagogen wieder grossschreiben: einen spontanen Kontakt mit andern, auch kulturell anders geprägten Jugendlichen. Ebenso ist mit dem letzten Internatsschüler, der 2001 aus dem Kollegi zog, ein auf die ganze Schweiz, ja bis ins Ausland ausgreifender Kulturkontakt verschwunden.
Und nun also eine vereinte Schule ab 2026/2027 als Zukunftsoption, mit andern Schulwegen und mit ganz neuer Umgebung? Eine Machbarkeitsstudie besagt, sowohl das Kollegi als auch das Theri erfüllten die Voraussetzungen für eine vereinte Mittelschule Innerschwyz. Aber solche Machbarkeitsstudien kommen in der Regel aus verkehrstechnischen und finanziellen Überlegungen. Und selbst unter solchen Gesichtspunkten haben sie sich schon oft verrechnet! Vergessen wird zudem in aller Regel der Seelenhaushalt der involvierten Menschen. Bezeichnend, dass an diesem Gründungsabend die Befürchtung laut wurde, Schwyz behalte sein imposantes Gebäude über dem Dorf – aber dieses Gebäude sei dann so etwas wie ein Kreml. Nach dieser Bemerkung: Applaus im Plenum!
Dazu kommen rein praktische und darum auch finanzielle Überlegungen. Von 2008 bis 2011 ist der Innenraum des Schulteils im Kollegi total saniert worden, und zwar mit hohem finanziellem Aufwand. Dank dieser Sanierung ist nun bis heute die Schule optimiert: Die Raumgrössen passen, das für einen modernen Unterricht nötige Zubehör ist da, weitläufigere Einrichtungen gibt es gleichfalls , ebenso die Infrastrukturen für einen zeitgemässen Unterricht in den Naturwissenschaften. Man denke überdies an die Dreifachturnhalle neben dem Kollegi, die vielen Vereinen in Schwyz Möglichkeiten zur sportlichen Tätigkeit bietet. Übrigens fallen gerade mit Blick auf die Turnhalle die möglichen Arbeitssynergien auf. Die Turnhalle wird ja auch von der nahe gelegenen Kaufmännischen Berufsschule genutzt. Darum können Hauswartsdienste ökonomisch eingesetzt werden. Überhaupt zur Reduktion der Budgets: Der Schulhausteil des Kollegis ist auf lange Sicht für 500 Schülerinnen und Schüler geeignet. Diese Ausrichtung ist bereits berappt.
All diese Erkenntnisse führten zur Überzeugung, die Dominik Blunschy als Zweckartikel vorstellte: „Wir setzen uns mit allen Mitteln dafür ein, dass die Kantonsschule Kollegium Schwyz als Mittelschulstandort erhalten bleibt und gestärkt wird.“ Da bereits laufend Eintritte in die IG eingehen und auch das Fundraising gut läuft, kann dieser Einsatz zugunsten des Kollegi-Verbleibs in Schwyz an Fahrt und Kraft gewinnen.
von Daniel Annen